Andrzej Kuśniewicz

Andrzej Kuśniewicz, geboren am 30. 11. 1904 in Kowenice bei Sambor im damals österreichischen Ostgalizien, einem ethnischen Mischterritorium, das nach dem Zweiten Weltkrieg von Polen an die Sowjetunion fiel. Der Gutsbesitzerssohn lebte zeitweise in Wien, besuchte die Volksschule in Graz, das Gymnasium in Zakopane sowie bei den Jesuiten im ostgalizischen Chyrów und legte 1923 das Abitur in Sambor ab. Er begann ein Studium an der Lemberger Hochschule für Außenhandel, widmete sich aber zunehmend der Alpinistik und dem Motorsport und reiste u. a. nach Frankreich, Italien, Spanien und Österreich. Seit 1929 studierte er an der Akademie der Schönen Künste in Krakau, wechselte 1931 an die juristische Fakultät über und studierte daneben an der Hochschule für Politikwissenschaften. Nach dem Examen 1935 arbeitete er am polnischen Konsulat in Užhorod (Karpato-Ukraine), wurde 1939 als Konsular-Attaché nach Toulouse versetzt und war nach der Niederlage Frankreichs im Widerstand tätig, wofür ihm 1947 der Grad eines Leutnants der französischen Armee und die “Médaille de la Guerre” verliehen wurden. Anfang 1943 von der Gestapo verhaftet und zum Tode verurteilt, wurde er mit dem Vermerk “Rückkehr unerwünscht” in die Konzentrationslager Neue-Bremm und Mauthausen eingewiesen. Nach der Befreiung erneut im konsularischen Dienst in Frankreich tätig. Anfang 1950 kehrte er nach Polen ...